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Content Marketing für Print: Nützliche Info statt Werbung

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Foto: © Laelia Kaderas, Oldenburg

In Zeiten individualisierter Kundenansprache über digitale Kanäle gewinnt Content Marketing an Bedeutung: unterhaltsam präsentierte Information als Antwort auf Fragen potenzieller Kunden. Klingt hypothetisch, ist aber nichts anderes als gesunder Menschenverstand. Wer offen ist für die Bedürfnisse anderer, kann auf diesem Feld viel erreichen. Ein Tipp: Obwohl Marketing an sich berechnend ist, werden Sie umso erfolgreicher sein, je mehr Ihnen die Menschen wirklich am Herzen liegen.

Als Unternehmer oder Freiberufler fragen Sie nicht: Wie kann ich meine Firma, mein Produkt, meine Dienstleistung darstellen? Sondern: Was sind meine avisierten Kunden für Menschen? Wie denken sie? Was bewegt sie? Was ist bedeutsam für sie – und zwar in allen Lebensbereichen von Beruf über Beziehung bis Freizeit? Worüber lachen sie? Was empört sie? Welche Fragen stellen sie ans Leben? Wonach suchen im Web? Welche Suchbegriffe würden sie eingeben?

Auf diese Fragen geben Sie über gezielt gewählte Kanäle auf unterschiedliche Art und Weise antworten. Informativ, ersthaft, humorvoll, überraschend. Als praktische Anleitung, als Ratgeber, als YouTube-Video mit Spaß-Faktor, als Newsletter. Wenn möglich so nutzbringend, dass der Beitrag geteilt, geteilt und noch einmal geteilt wird. Natürlich bringen Sie auch Ihr Unternehmen ins Spiel, aber unaufdringlich und allein über den Weg der Nutz-Information. Wie Social-Media-Marketing über Inhalte optimal gelingt, erfahren Sie bei Schrift-Architekt.de.

Widerstehen Sie der Versuchung, altbekannte Werbemuster zu verwenden. Lassen Sie Ihr Publikum nur kurz wissen, dass Sie es sind, der die Nutzinfos – möglichst kostenlos – bereitstellt. Schaffen Sie auch inhaltlich eine Verbindung zu Ihrem Unternehmen, Ihren Produkten, Ihren Dienstleistungen. Aber tun sie dies indirekt.

Ein Beispiel: Bei Green Content Marketing wurde die ursprünglich dem digitalen Wirkungsfeld entnommene Grundidee des Content Marketings auf den Print-Bereich übertragen. Im Blickfeld standen junge, aufgeschlossene Menschen aus der Region Oldenburg, die sich für neue Lebensformen interessieren. Für ein besseres Miteinander mit tragfähigen Beziehungen. Für ein ökologischeres Leben – ohne das Gefühl zu haben, verzichten zu müssen. Für die Kultivierung eigener Fähigkeiten und Fertigkeiten. Hintergrund: Oldenburg gilt als Hochburg der so genannten Postwachstumsökonomie um Prof. Dr. Niko Paech.

Entstanden sind ökologisch produzierte Mini-Buch im Hosentaschenformat – limitiert, um so zum lokalen Tauschen und Teilen anzuregen. Papier, Größe und Aufmachung dieser Jedermanns Nützel sind immer gleich, die vier Schwerpunktthemen konzeptionell immer ähnlich aufbereitet.

Unterschiedliche Unternehmen aus der Region mit oben beschriebener Zielkundschaft sponsern einzelne Mini-Bücher. Der Sponsor eines „Jedermanns Nützels“ tritt nur einmal mit einer Äußerung zum Thema in Erscheinung. Mit der Weitergabe des Mini-Buches betreibt er auf effektive Weise Eigen- und Empfehlungsmarketing: Er bietet Anreize zum Tauschen, Teilen, Verschenken, Sammeln und spricht damit eine Zielgruppe an, die sich Tauschen und Teilen selbst auf die Fahnen geschrieben hat. Die Verbreitung des Mini-Buches ist somit im System angelegt – vorausgesetzt die einzelnen „Jedermanns Nützel“ sind inhaltlich tatsächlich so relevant, dass sie innerhalb der Bezugsgruppe genutzt, getauscht und geteilt werden.

Foto: © Laelia Kaderas, Oldenburg

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